#GENUGGESCHWIEGEN

#GenugGeschwiegen – Gegen Machtmissbrauch in Film, TV, Streaming und Theater

Die #GenugGeschwiegen-Kampagne fordert ein Ende des Machtmissbrauchs und der Gewalt in der deutschen Film- und Theaterbranche. Unterstützt von 36 Filmschaffenden – darunter prominente Schauspielende, Autor*innen und Regisseur*innen – setzt sich die Kampagne dafür ein, dass Betroffene ihre Stimme erheben, die Öffentlichkeit sensibilisiert und politische Reformen angestoßen werden, um strukturellen Missbrauch zu verhindern.

Merve Aksoys mutiger Schritt und prominente Fälle

Die Schauspielerin Merve Aksoy brachte ihre Geschichte in einem STERN-Artikel ans Licht und reichte Klage gegen den Regisseur und die Produktionsfirma des Projekts ein. Sie berichtet von systematischem Machtmissbrauch, der sowohl ihre körperliche als auch psychische Gesundheit in Mitleidenschaft zog. Ihr Fall ist leider kein Einzelfall. Wie die NDR-Dokumentation „Gegen das Schweigen – Machtmissbrauch bei Theater und Film“ (Gantner & Zengerling, 2024) zeigt, sind bekannterweise über 200 Menschen in der Filmbranche Opfer ähnlicher Strukturen. Die dreijährige Recherche der NDR-Reporterinnen offenbarte, dass der Missbrauch oft von Produktionsfirmen gedeckt wird, um den wirtschaftlichen Erfolg nicht zu gefährden.

Auch andere prominente Fälle von Schauspielern und Regisseuren, die ihr Fehlverhalten öffentlich eingestanden haben, jedoch ohne rechtliche Konsequenzen
davonkamen, verdeutlichen die erschreckende Systematik des Schweigens. Die #GenugGeschwiegen-Kampagne fordert eine umfassende Untersuchung dieser Strukturen und Konsequenzen für Täter, die teilweise weiterhin gefeiert und mit Preisen ausgezeichnet werden.

Ziele und Hintergrund der #GenugGeschwiegen-Kampagne

Die #GenugGeschwiegen-Kampagne setzt sich für einen grundlegenden Wandel in der deutschen Film- und Theaterbranche ein. Sie kämpft gegen Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe und Gewalt am Arbeitsplatz. Ein zentrales Anliegen der Kampagne ist, Betroffene zu ermutigen, ihre Erfahrungen öffentlich und so den weiterverbreiteten Missbrauch sichtbar zu machen. Darüber hinaus fordert die Kampagne konkrete politische Maßnahmen und gesetzliche Regelungen, um die Rechte und den Schutz der Betroffenen nachhaltig zu stärken. Ziel ist es, Druck auf die Politik auszuüben, damit strukturelle Reformen umgesetzt und Missbrauchstäter konsequent zur Verantwortung gezogen werden.

Petition

Die Kampagne sammelt Unterschriften für eine Petition, die Ende des Jahres gemeinsam mit einem Forderungskatalog der Kulturstaatsministerin Claudia Roth übergeben wird, um den politischen Druck für notwendige Reformen zu erhöhen.

Interviews und Gesprächsangebote

Merve Aksoy steht für Interviews zur Verfügung, um ihre Geschichte und die Ziele der #GenugGeschwiegen-Kampagne zu teilen. Ihre Stimme ist eine der wenigen, die sich öffentlich gegen die Machtstrukturen der Branche wehrt, und sie kämpft stellvertretend für viele andere Betroffene.

Petition: https://www.change.org/p/offener-brief-an-die-beauftragte-der-bundesregierungfür-kultur-und-medien-claudia-roth

Kontakt für Presseanfragen: wolf@wolf-pr.org